Schweizer Silbermünzen

In der Schweiz werden schon Hunderte Jahre Münzen hergestellt. Im Mittelalter hatte der jeweilige Landesherr das Münzrecht vom König bzw. Kaiser verliehen bekommen, so auch die Landesherren auf dem Gebiet der heutigen Schweiz. Das Frauenmünster in Zürich erlangte das Münzrecht zum Beispiel Mitte des 11. Jahrhunderts.

Kantonale Münzen

Ab dem 16. Jahrhundert münzten die Kantone eigene Münzen aus verschiedenen Metallen und in verschiedener Qualität. Daneben waren durch den internationalen Warenverkehr über die Alpenpässe auch Münzen aus anderen Hoheitsgebieten, vor allem aus dem Heiligen Römischen Reich in Gebrauch.

Die ersten echten Schweizer Münzen

Die Geschichte der wirklichen Schweizer Silbermünzen beginnt mit der Schaffung des Bundesstaats Schweiz 1848. Vor dieser Zeit war das Münzrecht bei den Kantonen, weshalb es keine eigentlichen Schweizer Münzen sondern, eben Berner, Züricher, Schwyzer Münzen usw. gab.

Ab 1850 münzte der Bundesstaat erste an französische Franc angelehnte Münzen. Diese Münzen werden heute weit über dem Metallwert gehandelt und können darum nicht auf PreMeSec gekauft und verkauft werden.

Verschiedene Schweizer Silbermünzen © PreMeSec GmbH
Verschiedene Schweizer Silbermünzen © PreMeSec GmbH

Lateinische Münzunion

Unter der Führung Frankreichs gründeten Frankreich, die Schweiz, Belgien und Italien 1865 die lateinische Münzunion. Dabei einigten sich die Mitgliedsstaaten auf ein einheitliches Währungssystem. Da damals der Wert der Währung als Metall in den Münzen enthalten war, konnten die Münzen 1:1 gehandelt werden. Trotzdem behielt jedes Land seine eigene Währung und seine eigenen Münzen, Papiergeld wurde von diesen Staaten zu Beginn noch nicht verwendet.

Diese Standardisierung verlieh dem globalen Handel und auch dem damals noch jungen Alpin-Tourismus Auftrieb. Güter und Dienstleistungen konnten nun ohne komplizierte Währungsumrechnung und Wechselkursverluste international gehandelt werden. Diese Vorteile führten in den folgenden Jahren dazu, dass auch andere Nationen wie Griechenland offiziell beitraten oder sich wie Österreich mit neuen Münzen (Gulden) und Russland (Goldrubel) inoffiziell anschlossen.

Eine Währungseinheit (Franc, Franken, Lire) wurde als 4,5 Gramm Silber definiert. Die 1 Franken/Franc/Lire Stücke aber wurden auf das Gewicht von 4,175 Gramm und 2 Franken Münzen auf 8,35 Gramm Silber festgelegt. Dadurch war der Wert der Münze nicht vollständig durch das Edelmetall gedeckt, es handelte sich also um eine Scheidemünze. Im Gegenteil dazu waren die wertvolleren Münzen wie 5 Franken aus Silber, 10 Franken und 20 Franken aus Gold durch den Edelmetallwert gedeckt, was diese zu Kurantmünzen machte.

Ende der Lateinischen Münzunion bis ausser Kurs Setzung der letzten Silbermünzen

Die Lateinischen Münzunion begann im Ersten Weltkrieg zu bröckeln, als die Staaten ihre Ausgaben durch Abwertung der Währung zu finanzieren suchten. Endgültig zerbrach sie 1926, als Belgien austrat.

Da die Schweiz auch ab 1927 die Währungen der anderen Staaten ausser Kurs setzte und die Lateinische Münzunion nicht mehr existierte, musste der Wert einer Münze nicht mehr durch das Edelmetall gedeckt sein. Aus diesem Grund wurde die 5 Franken Münze 1931 in der Grösse und Gewicht reduziert. Die ½, 1 und 2 Franken Geldstücke wurden jedoch unverändert bis 1967 produziert und erst 1971 ausser Kurs gesetzt.

Günstige Schweizer Silbermünzen

Die letzten Serien der Schweizer Silbermünzen haben heute noch keinen speziellen numismatischen Wert, das bedeutet Sammler zahlen keinen oder nur einen geringen Preisaufschlag auf den Silberwert dieser Münzen, dafür wurden sie zu oft produziert und sind noch in zu grosser Zahl erhalten. Deshalb können diese Münzen relativ nahe am Silberpreis gekauft werden. Dabei handelt es sich um folgende Münzen:


MünzeHerstellungszeitraum Feinsilbergehalt
5 Schweizer Franken1931 - 1967/69 12,525 g
2 Schweizer Franken1874 - 19678,35 g
1 Schweizer Franken1875 - 19674,175 g
½ Schweizer Franken1875 - 19672,0875 g


Schweizer Silbermünzen kaufen

Da die Schweizer Silbermünzen mehrwertsteuerpflichtig sind, kauft man sie besser von privaten Anbietern. Es gibt aber auch Edelmetallhändler, die diese Münzen in grösseren Mengen verkaufen.

Schweizer Silbermünzen verkaufen

Die Handelsspanne ist bei Silber sehr hoch, darum empfiehlt es sich, diese Münzen nicht beim Edelmetallhändler zu verkaufen, wo man nur den Schmelzpreis erhält, sondern einen privaten Käufer dafür zu finden. Gerade dazu eignet sich das Angebot von PreMeSec ausgezeichnet.

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FAQ

Warum zahlt man auf Schweizer Silbermünzen im Handel Mehrwertsteuer?

Da die Schweizer Silbermünzen nicht mehr Zahlungsmittel sind und eben nahe am Silberpreis gehandelt werden, haben sie den Charakter einer Handelsware. Darum sind auch diese Münzen nach Schweizer Mehrwertsteuergesetz steuerpflichtig.

Warum zahlen Altgoldankäufer nur den Schmelzpreis für alte Silbermünzen?

Der Silberpreis der Börse wird für Feinsilber bezahlt, Münzen, Silberschmuck und Silberbesteck sind aber eine Legierung. Um daraus Feinsilber herzustellen muss es eingeschmolzen werden. Wenn man den Aufwand für das Einschmelzen und Herstellen von Feinsilber beim Silber-Börsenpreis abzieht erhält man den Schmelzpreis. Es lohnt sich also für Silbermünzen einen Sammler oder Anleger zu finden, dadurch erübrigt sich das Einschmelzen und es können höherer Preise erzielt werden.

Warum Schweizer Silbermünzen kaufen?

Wer Silbermünzen kaufen will, kann auch auf die gängigen Münzen wie den Maple Leaf, Wiener Philharmoniker oder den Krügerrand zurückgreifen. Diese Münzen werden heute gezielt für Sammler und Anleger hergestellt. Die Aufpreise bei diesen Geldstücken sind jedoch üblicherweise höher als bei alten Schweizer Silbermünzen.

Zusammenfassung

  • Schweizer Silbermünzen wurden erst ab Schaffung des Schweizer Bundesstaates hergestellt.

  • Die Silbermünzen, welche noch bis in die 1960er Jahre in Umlauf waren, liegen nahe am Silberpreis.

  • Auf Münzen aus dem neunzehnten Jahrhundert werden teilweise hohe Sammleraufschläge bezahlt.

  • Silbermünzen sind im Fachhandel mehrwertsteuerpflichtig, nicht aber beim privaten verkauf.