Silber kaufen

Zusammenfassung

  • Silber wurde über Tausende Jahre als Geld genutzt.

  • Silber wird heute in der Industrie, als Schmuck und als Sicherheit verwendet.

  • Die weltweiten Silbervorräte sind endlich.

  • Für Sparer eignet sich Silber in Form von Barren, Münzen und bedingt auch Medaillen.

  • Der Aufschlag auf den Börsenpreis ist bei Silber höher als bei Gold, dies liegt nicht nur an der Mehrwehrsteuer, die auf Silber zu zahlen ist.

  • Silber kann auch mehrwertsteuerfrei gekauft werden, sofern man bereit ist, es in einem Zollfreilager zu lagern.

  • Die LBMA zertifiziert auch Silber Raffinerien.

  • Silber kann man in der Schweiz bei Banken, Händlern und anderen Privatpersonen über PreMeSec.ch kaufen.

Einführung zum Silberkauf

Dieser Artikel behandelt nicht nur den Kauf von Silber an sich sondern auch die verschiedenen Formen und Einsatzgebiete von Silber. Obwohl Silber viel mit Gold gemeinsam hat, so gibt es trotzdem einige wichtige Unterschiede, die man beachten sollte, wenn man sich entschieden muss, ob man Silber oder Gold kaufen will.

Warum Silber kaufen?

Silber wurde Tausende Jahre als Geld verwendet. Noch bis ins letzte Jahrhundert wurden Kurantmünzen, also Münzen, deren Wert durch das enthaltene Metall gedeckt ist, von verschiedenen Staaten herausgegeben. Diese lange Tradition des Silbers als Geld macht, dass Menschen auch heute noch Silber kaufen.

Die Tatsache, dass die abbaubaren Vorräten an Silber endlich sind und noch in diesem Jahrhundert abgebaut werden, sofern man keine neuen Vorkommen entdeckt, veranlasst manche Menschen von hohen Preissteigerungen von Silber zu träumen. Das Silber kaum rezykliert wird, verschärft dieses Problem noch zusätzlich.

In der Industrie wird Silber in verschiedenen Bereichen eingesetzt, als Leiter in der Elektronik, als antibakterielle Oberflächenbeschichtung, als Bestandteil von Batterien und vielem mehr. So besteht immer eine industrielle Nachfrage nach Silber, welche als ein Vorteil gesehen wird gegenüber Gold, das hauptsächlich Luxusobjekt ist.

Als letztes bleibt noch die Verwendung von Silber als Schmuckmetall zu erwähnen, welche auch die Nachfrage nach dem Edelmetall treibt. Die Nachfrage danach gibt Sparern die Sicherheit, immer einen Abnehmer für das erworbene Silber zu finden.

Silber wird gekauft, um an der Steigerung beim Wert teilzuhaben oder als Geschenk oder auch um ein Tauschgut zu haben, sollte das klassische Währungssystem einmal versagen. Da Silber Jahrtausende als Geld diente und heute noch eine grosse Bedeutung als Industriemetall hat, eignet es sich ausgezeichnet für alle diese Einsatzgebiete.



Verschiedene Schweizer Silbermünzen vor schwarzem Hintergrund. © PreMeSec GmbH
Verschiedene Schweizer Silbermünzen vor schwarzem Hintergrund. © PreMeSec GmbH

Welches Silber eignet sich für Sparer?

Silber gibt es heute in verschiedenster Form. Alte Umlaufmünzen, Besteck, Schmuck, Granulat, Medaillen, moderne Silbermünzen (Silber Philharmoniker, Silber Krügerrand, Silber Maple Leaf) oder als Barren.

Altsilber wie Besteck und alter Schmuck eigenen sich nicht für Sparer. Da diese als Handelsware relativ aufwendig sind es muss die Reinheit auf jedem einzelnen Produkt geprüft und jedes einzeln gewogen werden, sind die Aufschläge darauf sehr hoch.

Alte Umlaufmünzen stellen pro Münze einen kleinen Wert dar, was auch zu hohen Aufschlägen führt. Da die Münzen aber alle den den gleichen Feingehalt haben, eignen sie sich als Tauschmittel für Menschen, die mit einem Zusammenbruch des Geldsystems rechnen.

Granulat ist der Rohstoff für viele Unternehmen welche, Silber verarbeiten. Es wird in versiegelten Säcken zu mehreren Kilogramm mit einer hohen Feinheit von 999 oder 999,9 gehandelt. Auch wenn es gelegentlich günstig angeboten wird, eignet es sich nicht für private Sparer. Die vom Hersteller garantierte Reinheit des Granulats gilt nur, solange die Säcke nicht geöffnet oder beschädigt werden. Da die Säcke aus Kunststoff sind und nach ein paar Jahren spröde werden, eignen Sie sich nicht für Sparer und als Tauschobjekt sind sie auch zu wertvoll.

Medaillen aus Silber werden meist mit niedrigem Gewicht in kleiner Anzahl sehr aufwendig verziert hergestellt. Diese drei Faktoren haben zur Folge, dass Medaillen oft weit über dem Materialwert verkauft werden, zumal der Materialwert bei Medaillen auch nie im Vordergrund steht. Aus diesem Grund eignen Sie sich nicht für Silbersparer.

Moderne Silbermünzen sind eine sehr gute Wahl für Sparer, sie werden in hoher Anzahl hergestellt, sind offizielles Zahlungsmittel, was ihnen in einigen Ländern einen speziellen rechtlichen Status einräumt, sie sind international bekannt und sie sind mit dem Gewicht von üblicherweise einer Unze, also 31,1 Gramm ein ausgezeichnetes Tauschmittel für den Alltag, falls die lokale Währung versagt. Für Sparer, die nur am Wert von Silber verdienen wollen eignen Sie sich nur bedingt, da sie im Vergleich zu Barren einen hohen Aufschlag haben.

Barren sind das Produkt für Sparer, hier kann von verschiedensten Herstellern die unterschiedlichsten Grössen gewählt werden. Üblich sind die Feinheiten von 999 und 999.9. erhältlich sind die Barren in Grössen von 5 Gramm bis zu 1000 Unzen, was ungefähr 31 kg entspricht. Durch die grosse Auswahl kann der Käufer genau die richtige Grösse für seine Zwecke wählen. Einzig von den 1000 Unzen Barren, auch als Standardbarren bekannt, ist abzuraten, diese sind nach LBMA Standards produziert und dürfen zwischen empfohlenen 28 und 34 Kilogramm wiegen und das Gewicht sollte nicht aufgeprägt sein. Diese Vorgaben machen den Handel dieser Barren komplizierter als bei anderen Barren bei denen das Gewicht exakt stimmen muss und es auch eingestanzt wird. Dieser höhere Aufwand wird beim Wiederverkauf von 1000 Unzen Barren dann eben auch in Abzug gebracht beim Preis. Darum halten sich Sparer, die grosse Mengen Silber kaufen möchten, besser an die üblichen 15 oder 5 Kg Barren.

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Worauf sollte man achten beim Silberkauf?

Silber, welches in der Schweiz verkauft wird, muss den gesetzlichen Grundlagen des Edelmetallkontrollgesetzes entsprechen. Dieses Gesetz schreibt vor, die Reinheit des Silbers aufgestempelt sein muss und derjenige Prüfer oder Schmelzer, welcher die Reinheit bestätigt, auch seine Verantwortlichkeitsmarke daneben setzen muss. Nur bei Silber mit diesen beiden Prägungen hat man die Gewissheit, dass es sich um echte Silber handelt.

Was kostet Silber?

Silber ist ein Industrierohstoff und wird auch an der Börse gehandelt, dadurch ist der Preis von Silber allgemein bekannt. Etwas intransparenter sind die Aufschläge, welche auf Silber bezahlt werden müssen, im Allgemeinen lässt sich jedoch sagen, je grösser das Silberstück, desto kleiner der Aufschlag relativ zum Gewicht. So kann man bei einer Unze mit einem Aufschlag von ungefähr 33 % Rechnen, während der Aufschlag bei einem Kilogramm Barren nur noch mit 20 % zu Buche schlägt. Hierbei ist die Mehrwertsteuer schon einberechnet.

Schweizer Silber Münzen und Barren vor silbrigem Hintergrund. © PreMeSec GmbH
Schweizer Silber Münzen und Barren vor silbrigem Hintergrund. © PreMeSec GmbH

Silber kaufen ohne Mehrwertsteuer

Für Käufer, welche nur an der Wertsteigerung des Silbers partizipieren wollen, ist die Mehrwertsteuer natürlich ein Ärgernis. Da Silber als Rohstoff gilt, muss die Mehrwehrsteuer für Silber bezahlt werden, auch wenn es nicht zu industriellen Zwecken gekauft wird. Während Schweizer Unternehmen die Mehrwehrsteuer beim Verkauf theoretisch wieder einziehen und behalten können, steht diese Möglichkeit Privatpersonen nicht zur Verfügung. Natürlich entstehen Unternehmen in diesem Fall Kapitalkosten, was bei produzierenden Betrieben schlicht zu den Geschäftskosten gehört und nicht so stark ins Gewicht fällt wegen des schnellen Umschlags der Güter. Bei Rentenfonds, Versicherungen und ähnlichen Unternehmen, die Silber jahrelang halten, sind die Kosten jedoch gross.

So stellt sich für Privatpersonen und Unternehmen gleichermassen die Frage, ob es nicht möglich wäre, Silber doch ohne Mehrwertsteuer zu kaufen und zu lagern. Glücklicherweise bieten Schweizer Zollfreilager diese Möglichkeit. Werden Güter aus dem Ausland in die Schweiz importiert, so gibt es die Möglichkeit, diese vor der endgültigen Einfuhr noch im Zollfreilager zwischen zu lagern. Für Güter, die im Zollfreilager gelagert werden, müssen keine Mehrwehrsteuern bezahlt werden. Die Steuern werden erst fällig, wenn die Güter aus dem Lager entnommen und in das Schweizer Zollgebiet, also die Schweiz, eingeführt werden. Bei einem Reexport muss die Schweizer Mehrwertsteuer auch nicht bezahlt werden.

Dadurch kann ein Sparer also Silber kaufen, ohne die MwSt zu bezahlen, das Silber im Zollfreilager lagern und irgendwann wieder jemandem verkaufen. Dieser Jemand lagert das Silber dann entweder weiter, führt es in die Schweiz ein oder exportiert es aus dem ZFL direkt wieder. Für den Sparer selbst spielt es eigentlich keine Rolle was der Käufer mit dem Silber macht, wichtig ist nur dass er nie Mehrwehrsteuer gezahlt hat.

Verschiedene Edelmetallhändler bieten heute auch zollfreies Silber an, um Silber zollfrei zu lagern benötigt man aber die Dienste eines spezialisierten Lager-Unternehmens. Manche Händler bieten zum Handel auch gleich die Lagerung an, was jedoch oft mit dem Nachteil verbunden ist, dass man das Silber dann nur an diesen Händler verkaufen kann. Wichtig ist ein Herausgabeanspruch der Edelmetalle, dann kann man das Silber nämlich an einen beliebigen Käufer weiterveräussern und ist nicht an die Preise des Händlers, bei dem man es gekauft hat, gebunden.

Bei PreMeSec kann zollfrei gelagertes Silber durch ein Klick potenziellen Kunden angezeigt werden.

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Die Bedeutung der LBMA beim Silberkauf

Wer Silber kauft, kommt auch in Berührung mit der Abkürzung LBMA, diese steht für London Bullion Market Association, das ist der Namen einer wichtigen ausserbörslichen Edelmetallhandelsvereinigung. Auf dem London Bullion Market wird täglich der Preis für Gold und Silber festgelegt. Daneben Zertifiziert die LBMA auch Edelmetall Raffinerien. Die zertifizierung des Herstellers garantiert Käufern Mindeststandards für die Qualität des gekauften Edelmetalls.

Verschiedene moderne Silbermünzen ©Geizkragen69 - Pixabay
Verschiedene moderne Silbermünzen ©Geizkragen69 - Pixabay

Wo kann man Silber kaufen?

Die Schweiz ist Drehscheibe im internationalen Edelmetallhandel, gegen 60% des jährlich abgebauten Goldes werden in der Schweiz raffiniert und auch die Menge an raffiniertem Silber ist sehr hoch. Darum ist es auch wenig erstaunlich, dass Silber in der Schweiz leicht zu handeln ist. Zwei Drittel der Schweizer kaufen ihr Edelmetall bei ihrer Hausbank, zusätzlich gibt es noch Edelmetallhändler. Das Angebot an verschiedenen Silberbarren wurde in den letzten Jahren stetig verkleinert, sodass bei Banken oft nur noch die ein Kilogramm Barren erhältlich sind. Wer Silber mit Privatpersonen handeln will, kann premesec.ch nutzen.

Kann man Silber auch anonym kaufen?

Silber kann in der Schweiz wie Gold bei Edelmetallhändlern im Kassageschäft für bis zu 15'000 CHF anonym gekauft und mit Bargeld bezahlt werden. Da Banken Edelmetalle nur an eigene Kunden verkaufen, ist ein anonymer Kauf nicht möglich. Im EU-Ausland sind die Limiten für den anonymen Kauf von Silber grösstenteils wesentlich tiefer, in Deutschland 2000€, in Italien sogar nur 1000€.

Beim Handel mit Silber zwischen Privatpersonen gibt es keine Obergrenze, trotzdem empfehlen wir Edelmetalle immer nur gegen Quittung zu handeln.

Welche Vorteile hat Silber gegenüber anderen Edelmetallen

Silber wird zu verschiedensten Zwecken in verschiedenen Industrien eingesetzt und auch in grossen Mengen in der Schmuckindustrie verwendet. Dieser dadurch entstehende grosse Bedarf ist natürlich ein wesentlicher Vorteil gegenüber den anderen Edelmetallen wie Gold, Platin und Palladium, die zwar teurer sind aber in nur in kleineren Mengen verbraucht werden.
Das Verhältnis zwischen schon
geförderten Silber und dem jährlich neu abgebauten Silber, auch Stock-to-Flow Verhältnis genannt, ist sehr hoch. Bei heutiger Abbaugeschwindigkeit würde es über 22 Jahre dauern, bis noch mal so viel Silber abgebaut ist. Ein Einbruch in der Produktion würde sich darum wesentlich schneller auf den Preis auswirken als bei Gold, wo das Stock-go-Flow Verhältnis bei 70 liegt.

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Häufig gestellte Fragen zu Silber kaufen

Wo sollte man Silber kaufen?

  • Silber kann bei Banken und Edelmetallhändlern gekauft werden, meist ist Silber von privaten Anbietern aber günstiger und schneller verfügbar.

Wo sollte man Silber verkaufen?

  • Da Banken und Edelmetallhändler nur den Metallpreis zahlen, ist es ratsam, Silber an andere Privatpersonen zu verkaufen, so kann ein wesentlicher Teil des Aufschlags den Händler oder Banken beim Wiederverkauf berechnen verlangt werden.

Welches Silber sollte man kaufen?

  • Für Privatpersonen eignen sich Barren, moderne Silbermünzen wie der Wiener Philharmoniker oder altes Silbergeld, welches nahe am Silberpreis gehandelt wird. Medaillen sollte man nur kaufen, wenn diese nahe am Silberpreis gehandelt werden.

Sollten Privatpersonen Standardbarren aus Silber kaufen?

  • Standardbarren sind als Rohstoff und als Produkt für Banken und Versicherungen zu sehen, für Privatpersonen eignen sie sich wegen der hohen Gebühren und des hohen Preises nicht.

Wie kauft man Silber ohne Mehrwertsteuer zu zahlen?

  • Auf Silber, welches im Zollfreilager gelagert wird, fällt keine Mehrwertsteuer an. So kann Silber gekauft und gehalten werden, ohne je Mehrwertsteuer zu bezahlen.

Sollte man Silber oder Gold kaufen?

  • Welches Edelmetall man kauft, hängt sehr von den eigenen Umständen und Plänen ab. Da Gold vor allem als Anlageprodukt gesehen werden muss und Silber hauptsächlich ein Industriemetall ist, unterscheiden sich diese Edelmetall wesentlich. Meist macht der Kauf von beiden Edelmetallen Sinn, dann stellt sich natürlich die Frage wie viel Geld in das jeweilige Metall investiert werden soll.

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Geschrieben von
David Leander
David Leander
Expertise: Edelmetalle, Münzen, Wirtschaft

Firmengründer von PreMeSec der ersten Edelmetall-Handelsplattform für Private in der Schweiz.
Seit Jahrzehnten interessiert an Edelmetallen und modernen Münzen und seit 2019 im Edelmetallbereich in der Schweiz tätig.
Sein Studium der Betriebswirtschaft und die langjährige berufliche Erfahrung mit Edelmetallen sind die Grundlage für diese Texte.