Silbermünzen verkaufen an Privatpersonen: Ein Leitfaden

Zusammenfassung

• Silbermünzen werden in Umlaufmünzen (historisches Geld) und Anlagemünzen (Bullion) unterteilt.

• Der Verkaufspreis orientiert sich am aktuellen Silber-Spotpreis, wobei der Zustand und die Verpackung (Tubes/Masterboxen) eine Rolle spielen.

• Hohe Händleraufschläge und die Mehrwertsteuer machen den direkten Privatverkauf (P2P) finanziell attraktiver für beide Seiten.

• PreMeSec bietet durch Identitätsprüfung und rechtssichere Dokumentation einen sicheren Rahmen für den Handel.

Was sind Silbermünzen

Silbermünzen sind Geldstücke aus Silber, wobei zwischen Umlaufmünzen und Anlagemünzen zu unterscheiden ist. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts bestanden viele Kursmünzen aus Edelmetall. Das darin enthaltene Silber war dabei Garant für den Wert der Münzen. Ein bekanntes Beispiel sind Schweizer Silbermünzen.

In der Schweiz endete die Ära der Silbermünzen im Zahlungsverkehr endgültig im Jahr 1969. Heute sind Umlaufmünzen nicht mehr aus Edelmetall gefertigt. Für Sparer und Anleger werden stattdessen sogenannte Anlagemünzen (Bullion-Münzen) hergestellt. Die meisten Prägestätten, die Goldmünzen produzieren, bieten auch eine Silberversion an. Bekannte Beispiele sind:

• Wiener Philharmoniker aus Silber

• Silber Maple Leaf

• Silber Krügerrand

• Silver Britannia

• American Silver Eagle

Anlagemünzen zirkulierten nie im Geldverkehr und sind daher üblicherweise wesentlich besser erhalten. Da sie oft in nahezu luftdichten Verpackungen aufbewahrt werden, sind sie seltener angelaufen. Während historische Umlaufmünzen zur Härtung meist mit anderen Metallen legiert wurden, ist bei Anlagemünzen eine höchstmögliche Reinheit (meist .999) gewünscht. Moderne Anlagemünzen haben heute fast einheitlich ein Gewicht von einer Unze (31,1034 Gramm).

Silbermünzen haben im Vergleich zu Goldmünzen einen wesentlich geringeren Wert pro Stück. Sie eignen sich daher nicht nur als Anlagegut, sondern auch als Notreserve für Situationen, in denen kleinteilige Tauschgüter benötigt werden. Mit wertvollen Goldmünzen lassen sich im Krisenfall kaum Alltagswaren bezahlen; Silbermünzen schliessen diese Lücke.

Der geringere Wert der Münzen erhöht jedoch relativ gesehen die Fertigungskosten pro Unze. Aufgrund dieser Produktionskosten und der Mehrwertsteuer sind die Aufschläge (Agio) bei Silbermünzen prozentual höher als bei Goldmünzen. Diese hohen Aufschläge, die ein Anleger beim Verkauf an einen Händler oft verliert, sprechen deutlich für den Verkauf von Privatperson direkt an Privatperson. Auf diese Weise verbleibt ein grösserer Teil des Aufschlags beim Verkäufer, während der Käufer dennoch weniger bezahlt als im Handel.

Wertermittlung von Silbermünzen

Der Edelmetallpreis ist der wichtigste Anker für den Preis. Wichtig ist dabei zu wissen, dass der Silbergehalt von ehemaligen alten Münzen deren Nennwert heutzutage oft um eine mehrfaches übersteigt.

Alte Umlaufmünzen liegen im Allgemeinen näher am reinen Silberwert als moderne Anlagemünzen. Dies liegt an der standardisierten Reinheit und dem besseren Erhaltungsgrad der Bullion-Ware.

Der Erhaltungsgrad hat keinen Einfluss auf den Metallwert, beeinflusst aber den Wiederverkaufspreis zwischen Privatpersonen. Münzen, die nicht angelaufen sind oder keine sogenannten "Milchflecken" (weisse Trübungen auf der Oberfläche) aufweisen, erzielen oft höhere Preise. Die Verpackung in Original-Tubes (Röhren zu 20 oder 25 Stück) oder Masterboxen ist für die Lagerung und die Echtheitsprüfung zwar hilfreich, hat jedoch kaum Einfluss auf den Preis. Da ein Käufer die Ware gerade bei Privatverkäufen genau prüfen will, werden Versiegelungen üblicherweise aufgebrochen, was bei Silbermünzen nicht zu Wertminderungen führt.

Den aktuellen Metallwert für Silbermünzen publiziert PreMeSec auf den jeweiligen Produktseiten:

• 1/2 Franken Silber

• 1 Franken Silber

• 2 Franken Silber

• 5 Franken Silber

• Gedenkmünzen 5 Franken

Mehrwertsteuer auf Silbermünzen

Werden Silbermünzen über den Fachhandel verkauft, muss dieser Mehrwertsteuer abrechnen, da Silber steuerrechtlich als Rohstoff gilt. Auch die Tatsache, dass moderne Anlagemünzen einen Nennwert haben und im Ursprungsland offizielles Zahlungsmittel sind, ändert daran nichts. Im Gegensatz dazu sind Anlagegoldmünzen in der Schweiz von der Mehrwertsteuer befreit, was sie für viele Investoren attraktiv macht. Weitere Details hierzu finden Sie in unserem Leitfaden zum Goldmünzen verkaufen.“

Da Silbermünzen oft als Tauschmittel für den physischen Besitz gekauft werden, werden sie üblicherweise nicht im Zollfreilager (ZFL) eingelagert, sondern physisch ausgeliefert. Während viele Händler Barren im ZFL anbieten, ist dies bei Münzen eher selten. Beim Kauf von privat zu privat auf PreMeSec fällt keine zusätzliche Mehrwertsteuer an, was den Handel für beide Seiten wirtschaftlich attraktiver macht.

Sonderfall numismatisch wertvolle Münzen

PreMeSec richtet sich vor allem an Sparer und Anleger. Numismatische Sammlermünzen erfordern erhebliches Fachwissen, und die Preise sind oft subjektiv vom Erhaltungsgrad für Sammler abhängig. Für solche Einzelstücke empfiehlt es sich, einen spezialisierten Numismatiker aufzusuchen.

Wo kann man Silbermünzen verkaufen?

• Händler: Schnelle Abwicklung, aber oft hohe Abschläge unter dem Spotpreis.

• Banken: Ankauf nur von gängigen Münzen (z. B. 1 Unzen Anlagemünzen), oft mit hohen Gebühren oder nur für eigene Kunden. Ausser Kurs gesetzte Silbermünzen (wie die historischen Schweizer Silberfranken) können bei Banken üblicherweise nicht verkauft werden.

• Privatpersonen (über PreMeSec): Direkter Handel zum Marktpreis ohne hohe Händlermarge.

Vorteile des direkten Handels

Der direkte Handel von Silbermünzen auf PreMeSec bietet zahlreiche Vorteile:

• Bessere Verkaufspreise: Ohne Zwischenhändler erzielen Verkäufer höhere Erlöse, da keine hohen Händlerspannen abgezogen werden. Privatverkäufer sind zudem nicht mehrwertsteuerpflichtig.

• Sicherheit: Alle Nutzer auf PreMeSec werden manuell mittels Pass oder Identitätskarte überprüft, was ein sicheres Handelsumfeld schafft.

• Dokumentation: Die Plattform stellt vorbereitete Quittungen bereit, um den legalen Verkauf und Erlös gegenüber Behörden oder Banken nachweisen zu können.

• Degressive Gebührenstruktur: PreMeSec bietet ein faires Gebührenmodell. Je höher der Verkaufspreis, desto niedriger ist die prozentuale Kommission (bis zu 0,75 %). Für nicht verkaufte Artikel fallen keine Gebühren an.