Zusammenfassung
Die ersten französischen 20-Francs Napoleon d’Or wurden ab 1803 unter Napoleon Bonaparte I und ab 1854 unter Napoleon III geprägt.
Französische Francs aus Gold wurden auch Napoleons oder Napoleondors genannt, auch wenn nicht immer der Regent selbst abgebildet war. Es gibt sie mit den Nominalwerten 5, 10, 20, 50 und 100 Francs.
Napoleon d'Or und Marianne/Coq d'Or spielten eine grosse Rolle in der Lateinischen Währungsunion ab 1865 bis zum Ersten Weltkrieg.
Napoleon d’Or und ihr Nachfolger Coq d’Or (Marianne/Hahn) sind aufgrund ihrer hohen Auflage besonders beliebte Anlagemünzen mit zunehmender Nachfrage.
Napoleon / Coq d’Or 20 Franc: Das Wichtigste in Kürze
Eingeführt wurden diese Münzen von Napoleon Bonaparte 1803. Von 1855 bis 1868 zierte Napoleon III die Vorderseite der Münze. Mit Abschaffung der Monarchie wurde dem Geldstück 1871 ein neues Aussehen verliehen. 1899 kam es zur Einführung einer neuen Münze mit Marianne und gallischem Hahn, deren Aussehen bis zum Ende der Französischen LMU Münzen unverändert blieb.
Die Weltausstellung in Paris 1900 zählte mit 48 Millionen Besuchern zu den erfolgreichsten Ausstellungen dieser Art. Im gleichen Jahr wurden die Olympischen Spiele in Paris ausgetragen, die der Stadt zusätzlich einen ruhmvollen Schein verliehen. Die Wertseite dieser neuen Goldmünze weist als Reminiszenz auf diese Glanz- und Blütezeit in Frankreich die Symbole Fackel und Füllhorn auf der linken und rechten Seite des Prägejahrs auf. Das Design dieser Goldmünze stammt aus der Hand des Medailleurs Jules-Clement Chaplain. Zu erkennen ist dies am Zeichen J.C.C oder J.C.CHAPLAIN auf der Vorderseite. Diese Goldmünze mit der Nomination 20 Francs wurde nach den beiden Weltkriegen neu aufgelegt. Insgesamt wurden zwischen 1951 und 1960 über 20 Millionen 20-Francs-Marianne Coq mit dem Jahrgang 1907 bis 1914 nachgeprägt. Die neuen Münzen haben die Gültigkeit normaler Goldmünzen – allerdings stimmt das Prägedatum nicht mit der Jahreszahl überein.
Geschichte der Napoleon- und Marianne/Hahn-Münzen
Napoleon Bonaparte I führte bereits seit 1799 als Erster Konsul die Geschicke Frankreichs, bevor er sich 1804 selbst zum Kaiser krönte. Die ersten Napoleon-Goldmünzen wurden während seiner Herrschaft eingeführt und zeigten sein mit Lorbeerkranz gekröntes Haupt und die umlaufende Inschrift Napoleon Empereur. Sie wurden mit einem Nominalwert von überwiegend 20-Francs und seltener 40-Francs geprägt.
1852 riss Napoleon III, ein Neffe von Napoleon Bonaparte, die Macht an sich und liess sich zum Kaiser ausrufen. Das Münzsystem blieb zunächst unverändert. Napoleon ersetzte lediglich ab 1855 die Vorderseite der 50-Francs-Goldmünze durch ein Abbild seines eigenen Kopfes - zunächst ohne Lorbeerkranz. Die Rückseite der frühen Prägungen bildet das kaiserliche Wappen ab: Adler, Krone, Kaisermantel und das Ritterkreuz der Ehrenlegion sowie weitere Symbole.
Napoleon III war Hauptinitiator der Lateinischen Münzunion, in der ab 1865 Frankreich als Gründungsmitglied, die Schweiz, Belgien, Italien und Griechenland ein einheitliches Münzsystem schufen. Dies erleichterte die wirtschaftliche Zusammenarbeit und den Handel und stärkte gleichzeitig den Einfluss Napoleons in Europa. Die Goldmünzen innerhalb der LMU hatten einheitliche Stückelungen, einen festgelegten Goldgehalt und standardisiertes Gewicht. Es entstand ein konsistentes System, das wesentlich zur wirtschaftlichen Stabilität Frankreichs beitrug. Die Napoleon-Münzen spielten dabei eine besonders grosse Rolle.
Nach endgültiger Abschaffung der Monarchie in Frankreich führte die Republik 1871 neue 20 Francs Goldstücke ein. Dies Münzen trugen schon den Hahn als Zeichen der Republik, wobei er noch nicht das Hauptmotiv bildete. 1899 folgte eine weitere und letzte Überarbeitung der 20 Franc Münze. Nun wurden der gallische Hahn und Marianne, die Allegorie auf Frankreich, die Hauptsymbole auf den Münzen.
Bedeutung des Napoleon d'Or auf dem Goldanlagemarkt heute
Die Napoleons aus Gold gehören zu den bedeutendsten historischen Goldmünzen. Als Anlagemünzen sind Goldfrancs sehr beliebt, da sie in diversen Nominalwerten und Dimensionen erhältlich sind. Die meisten zum Kauf angebotenen Handelsmünzen stammen aus der Zeit der Lateinischen Münzunion. Wie alle Münzen der LMU weisen sie einen Feingehalt von 900/1000 auf. Mit ihrer hohen Auflagestärke lassen sie sich leicht kaufen und verkaufen und sind mit einem relativ niedrigen Aufgeld auf den Goldpreis zu erhalten. Am meisten verbreitet ist die 20-Francs-Münze mit einem Gewicht von 5,81 g mit den Motiven Napoleon I, Napoleon III und Marianne/Hahn. Nicht alle Stückelungen der Münzen wurden zu jeder Zeit hergestellt, manche wurden nur kurz oder mit grossen Unterbrüchen gefertigt. Der Rohstoffwert der einzelnen Goldstücke ist jeweils abhängig von der Dimension und dem tagesaktuellen Goldkurs. Napoleon-Geldstücke, zu denen auch Marianne Coq d'Or gehört, besitzen zudem einen historischen und kulturellen Wert.
Monnaie de Paris: Bedeutende Prägeanstalt
Die staatliche Münzprägeanstalt Monnaie de Paris (Münzzeichen A) ist die älteste der Welt – ihr Vorläufer wurde bereits im 9. Jahrhundert gegründet. Später produzierten weitere Prägeanstalten Goldmünzen, beispielsweise Strassburg (Münzzeichen BB), bis nach mehreren Konsolidierungsphasen 1878 die Monnaie de Paris als einzige Prägeanstalt mit mehreren Filialen in Frankreich übrigblieb. Von 1873 bis zum Ersten Weltkrieg 1914 prägte die Monnaie de Paris Geldstücke aus Gold nach dem Standard der LMU. Dabei dienten die Goldstücke nicht nur als Zahlungsmittel, sondern die Motive galten ebenfalls als Mittel zur Festigung von Werten und politischer Herrschaft. Das Motiv des Hahns wird bis heute auf den Sondermünzen Frankreichs geprägt.
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